Der Hügelzug des Immenbergs liegt nördlich der Gemeinden Stettfurt und Lommis. Er zeichnet sich, als Wärmeinsel entlang des Südhanges, durch eine spezialisierte, trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenwelt aus. Aufgrund der ausbleibenden traditionellen Brennholznutzung trat in den letzten Jahrzehnten jedoch eine massive Verwaldung auf, was eine unerwünschte zunehmende Beschattung der Trockenstandorte zur Folge hatte. Ferner gingen durch die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung artenreiche Heuwiesen in monotone Fettwiesen und Intensivweiden über. Zu Lasten von Magerwiesen wurden neue Rebberge angelegt.
Unter der Trägerschaft von Pro Natura Thurgau wurde 1996 ein Grossprojekt lanciert, um die Lebensraumbedingungen für gefährdete Tier- und Pflanzenarten gezielt zu verbessern. In der Folge wurden dicht verwachsene Waldabschnitte ausgeholzt und in lichte Waldstrukturen übergeführt, die mittlerweile für zahlreiche Orchideen- und Schmetterlingsarten ideale Lebensraumvoraussetzungen bieten. Durch Abschluss von Dienstbarkeitsverträgen bzw. den Erwerb von Wiesen- und Waldparzellen konnte der Anteil naturnah bewirtschafteter Flächen sukzessive vergrössert und deren Vernetzung verbessert werden.